Schullandschaft im Kreis Verden und IGS- Oyten

 

Zum Thema Schulen im Landkreis Verden hat die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen  am 14.11.2014 eine sehr beachtliche Informationsveranstaltung durchgeführt. Da diese Veranstaltung sich insbesondere auch mit der IGS-Oyten beschäftigt hat, stellen wir die Pressemitteilung, die der Presse am 17.11.2014  zur Verfügung gestellt wurde, hier auf unsere Home-Page.

Pressemitteilung der Kreistagsfraktion  der Grünen  Verden                                   Verantwortlich:  Ulla Schobert

 

Eltern wollen den Bildungsweg ihrer Kinder möglichst lange offen halten
Grüne: Von den Erfahrungen der Schulentwicklung im Landkreis Osterholz lernen

„Eltern wollen den Bildungsabschluss ihrer Kinder möglichst lange offen halten,“ berichtete Heike Schumacher, Erste Kreisrätin und Schuldezernentin des Landkreises Osterholz jetzt auf einer Informationsveranstaltung der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Achim. Auf diese Entwicklung hat der Landkreis Osterholz reagiert und setzt im Sekundarbereich neben den Gymnasien auf integrative Schulsysteme.

Im Landkreis Osterholz, der von der Einwohnerzahl her fast gleich groß ist wie der Landkreis Verden, gibt es insgesamt 9 Allgemeine Schulen im Sekundarbereich: Neben 3 Gymnasien und der BBS zwei Haupt- und Realschulen in Worpswede und Ritterhude. zwei Kooperative Gesamtschulen (KGS) in Schwanewede und in Hambergen, zwei Integrierte Gesamtschulen (IGS) in Osterholz-Scharmbeck und in Lilienthal sowie eine Oberschule, das Lernhaus im Campus in Osterholz-Scharmbeck. Die IGS in Osterholz-Scharmbeck ist eine „Anwahlschule“, die neue IGS in Lilienthal eine quasi ersetzende Schule ohne zahlenmäßige Aufnahmebeschränkung. Die neu gegründete IGS in Lilienthal hat eine Außenstelle in Grasberg. Die Außenstelle besuchen die Schülerinnen und Schüler des 5. und 6. Jahrgangs während die Jahrgänge 7 bis 10 in Lilienthal zur Schule gehen sollen. „Die Außenstelle ist nicht optimal, hat jedoch den Vorteil, dass auch in Grasberg eine Schule am Ort erhalten bleibt und vorhandene Gebäude genutzt werden können“, sagte Heike Schumacher.

Ergänzt wird die Schullandschaft in der Kreisstadt durch das Lernhaus Campus, das auch ein ganzheitliches Lernkonzept verfolge. Die Haupt- und Realschule in Worpswede werde auslaufen.

Die IGS in Osterholz-Scharmbeck ist mittlerweile 21 Jahre alt. Sie verfügt über eine vierzügige Mittelstufe und eine sechszügige Oberstufe. „Die Oberstufe zieht Schülerinnen und Schüler auch aus den Nachbargemeinden an und ist auf eine ständige Zusammenarbeit mit der KGS in Hambergen angelegt“, erläuterte Schumacher. Die Oberstufe strahle auch positiv auf die Mittelstufe aus. Hierdurch erhielten die SchülerInnen der unteren Jahrgänge nochmals einen besonderen Ansporn, sich für die Oberstufe zu qualifizieren, was auch in der Anzahl der Übergänge in die Oberstufe deutlich wird. „Das pädagogische Konzept der IGS-OHZ basiert auf einer Gesamtschule mit einer Mittel- und Oberstufe an einem Ort“, stellte Schumacher fest.

In der anschließenden Diskussion über die Schulentwicklung im Landkreis Verden kritisierten viele der Anwesenden die Planung zur Schulentwicklung im Landkreis Verden. Sie stelle finanzielle Erwägungen zu sehr in den Vordergrund und vernachlässige pädagogische Überlegungen. Insbesondere die anwesenden Eltern, Lehrkräfte und Kommunalpolitiker/innen aus dem Oytener Bereich sprachen sich für eine Gesamtschule an einem Ort von der fünften bis zur dreizehnten Klasse aus. Jedes Kind werde dort nach seinen Potenzialen gefördert, um den höchstmöglichen Schulabschluss zu erwerben. Die IGS lasse den Bildungsabschluss möglichst lange offen.
Eine Mutter setzte sich für die IGS Oyten als Leuchtturm ein, der als Vorbild in den Landkreis Verden strahlt. Bei ihrer Entscheidung für die Gesamtschule sei es wichtig gewesen, dass ihre Kinder nicht nach der zehnten Klasse wieder den Ort wechseln müssten. Für sie sei es klar, dass die Oberstufe für die IGS Oyten nach Oyten gehöre. Dies wurde von einer Gesamtschullehrerin unterstrichen: „Das Konzept in Oyten des Lernbüros, des Themenorientierten Unterrichts, der Verantwortung und Herausforderung basiert darauf, dass Mittel- und Oberstufe sich an einem Ort befinden“, betonte sie.

 

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