Die Wühlmäuse und Grüne aus Oyten trafen sich beim Insektenhotel in der Oytener Heide zum Austausch.
Trotz trüben Wetters trafen sich die Oytener Wühlmäuse, Reinhard Winslet, Hans-Heinrich Grahl, Erhard Hopert und die Grünen Karin Labinsky-Meyer, Kreistagsabgeordnete, die Ratsherren Hubert Dapper, Björn Meyer und Andreas Loth vom Ortsverband beim Insektenhotel in der Oytener Heide.
Zuerst gab Erhard Hopert eine kurze Einführung zur Entstehungsgeschichte der Wühlmäuse:
Initiiert durch den damaligen Landschaftswart Kurt Hormann, hat sich eine Gruppe von
Rentnern im Jahre 1990 zusammengefunden, um in der Gemeinde Oyten ehrenamtlich
vorhandene Biotope zu pflegen und deren Fortbestand zu sichern.
Regelmäßig am Donnerstag einer jeden Woche finden die Arbeitseinsätze statt. Die
vielfältigen Leistungen werden unter Beachtung der Naturschutzregeln und -vorschriften
zeitgerecht erbracht.
Im Weiteren berichteten die Wühlmäuse von ihren wesentlichen Aufgaben:
• Entkusseln der Heideflächen
• Mahd
• Anlegen und pflegen von Hecken
• Freischneiden von Biotopen
• Aufstellen und Betreuen von Nistkästen
• Errichten von geeigneten Lebensräumen für Reptilien, wie Steinhaufen, Benjes Hecke
etc.
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Oyten, aber immer auf freiwilliger Basis und selbstständig in ihren Entscheidungen, werden immer wieder auch neue geeignete
Gebiete erschlossen, um entsprechende Reservate für die heimische Fauna und Flora zu
erschließen.
Darüber hinaus gibt es unterschiedliche aktuelle Projekte, die die Wühlmäuse anbieten. Seit Beginn 2016 wurde beispielsweise eine Möglichkeit gefunden,auch Asylbewerbern die Gelegenheit zu bieten bei ihnen mitzuarbeiten. Dies soll unter anderem dazu dienen, die Asylbewerber als Personen kennenzulernen und Wege zur Integration zu eröffnen. Ein weiteres Projekt ist die Zusammenarbeit mit den Schülern und Schülerinnen der IGS. Gemeinsam mit den Wühlmäusen wird das Klassenzimmer in die Oytener Heide verlegt. An selbstgebauten Tischen und Bänken werden z.B. Wasserproben aus den Teichen genommen und bestimmt. Oder es wurde ein Reptilienschutzwall auf dem FlaRak – Gelände Oyten / Achim errichtet –
Unterstützung von den Grünen wünschten sich die Wühlmäuse bei der Ausweitung und der Bewertung des Landschaftsschutzes durch den Landkreis oder die Sicherstellung durch die Gemeinde, aber auch das kein motorisierter Verkehr mehr, wie Quattfahrten, Motorräder durch das Naturschutzgebiet rasen. Trotz Verbote würden auch immer wieder auf den landwirtschaftlichen Flächen innerhalb der Schutzzonen Pestizide ausgebracht. Hier müsste eine schärfere Kontrolle stattfinden.
Die Grünen wünschten sich von den Wühlmäusen Unterstützung bei ihrer Idee dem Naherholungsprojekt dem grünen Band, einem Pfad durch Oyten mit grünen Oasen, ausgehend vom Sagehorner Bahnhof, dem Wiesenpark über die Oytener Heide bis hin zum Oyter See.
Abschließend konnten viele Gemeinsamkeiten festgestellt werden.
So ist die Erhaltung der natürlichen Ressourcen für alle Teilnehmer die Grundvoraussetzung für nachhaltige Entwicklung und die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen. Boden, Wasser, Luft, natürliche Vielfalt sind wesentliche Grundlagen menschlichen Lebens und Wirtschaftens. Natur und Landschaft besitzen einen eigenen Wert, der ihre Schutzwürdigkeit begründet.
Die Grünen zeigten sich beeindruckt von der hohen Motivation und dem großartigen ehrenamtlichen Einsatz zum Erhalt unserer Umwelt. Die Wühlmäuse erbringen wertvolle Serviceleistungen für den Menschen und die Gesellschaft und stellen im Zusammenhang einer nachhaltigen Raumentwicklung,wichtige Standortfaktoren dar.
Unter Führung von Hans-Heinrich Grahl wanderten alle mit Start beim Insektenhotel durch die Oytener Heide und die unberührte Moorlandschaft. Am Ende des Ausfluges stellten die Grünen fest:
Bei so viel Einsatz für die Natur müssten die Wühlmäuse eigentlich den „Oytenerkurthormannschutzpreis“ verliehen bekommen. Da es den aber bisher noch nicht gibt, konnten die Grünen den Wühlmäusen nur große Anerkennung zollen und Ihnen herzlich Danke sagen für Ihr Engagement!
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