Wir Grüne in Oyten haben nicht nur in unserem Wahlprogramm versprochen, die Ideen, Meinungen und Wünsche unserer BürgerInnen regelmäßig mit der Aktion „Das Grüne Ohr hört zu“ zu erfragen und diese Meldungen gegebenenfalls in die entsprechenden Gremien des Rates der Gemeinde Oyten weiterzuleiten.
Diesmal sind wir von aktiven BürgerInnen angesprochen worden, die sich eine Hilfestellung bei der Sicherung der Überquerung der Hauptstraße beim Jugendzentrum „Freiraum“, der Gemeindebücherei sowie den Beratungsangeboten im Rathaus und dem Rathaus wünschen.
Unser Hinweis auf den Arbeitskreis aller Parteien, der auf unserer Initiative für die Schaffung von Straßenüberquerungen in Oyten frisch geschaffen wurde und der diesen Bereich bereits als klärungsbedürftig einstuft, reichte den Initiatoren nicht. Zumal das Thema vom Arbeitskreis bis auf weiteres bis zur Erstellung eines Gesamtverkehrskonzepts der Hauptstraße verschoben wurde.
Selbstverständlich halten wir unsere Versprechen und haben eine Aktion gestartet, die das Thema „sichere Straßenüberquerung“ plastisch darstellt:
Ein ausrollbarer Zebrastreifen
Nachdem wir die Aktion mit dem Landkreis, der Gemeindeverwaltung und der Polizei abgesprochen und von allen Stellen eine Genehmigung erhalten hatten, fand nach weiteren Überlegungen zu Sicherheit der Aktion die Ausrollung des mobilen Zebrastreifens am 15. März 2017 statt.
Im Vordergrund stand die Sicherheit der Teilnehmer, deshalb hatten viele von sich aus Sicherheitswesten mitgebracht oder bekamen sie von uns. Die Kinder hatten verschiedene kleine Verkehrsschilder, die einen Zusammenhang mit der Verkehrssicherheit darstellten und die sie noch bunt bemalen durften.
Die Polizei hat dann die Straße kurzzeitig gesperrt, so dass wir unseren Zebrastreifen-Teppich ausrollen konnten. Zur Sicherung waren noch fünf weitere Personen aus dem Teilnehmerkreis tätig.
Mit viel Freude haben die Kinder mit ihren Erziehungsberechtigten und allen weiteren Anwesenden dann den so gesicherten „Übergang“ über die Hauptstraße mit genutzt. Die Presse war ebenfalls da und hat sehr schöne Fotos von der Aktion veröffentlicht.
Bedauerlich an dieser gelungen Aktion war jedoch die Reaktion des Ratsherrn Marcus Neumann von der SPD, der uns in einem Leserbrief eine Kriminalisierung der Teilnehmer unterstellte und uns Populismus vorwarf. Auch der Ratsherr Prof. Dr. Andreas Dotzhauer von der FDP unterstellte uns Grünen eine Profilierungssucht.
Das Grüne Ohr ist bereits seit einigen Jahren in der Gemeinde unterwegs, daher ist den anderen Parteien im Gemeinderat bekannt, dass der Grundgedanke des Grünes Ohrs die Bürgerbeteiligung und Aktivierung der Menschen für ihre Belange ist. Sowohl Herr Neumann als auch Prof. Dotzauer sind noch neu im Gemeinderat und deshalb möglicherweise nicht gut informiert, obwohl es das Ohr schon seit Jahren gibt. Oder sie betreiben selber das, was sie uns vorwerfen.
Die AfD, die sich an unsere Aktion dreist angehängt hat, hat sich selbst disqualifiziert.
Im Gemeinderat gehen alle Parteien respektvoll, konstruktiv und mit gegenseitiger Wertschätzung miteinander um. Diese Zusammenarbeit werden wir uns von der AfD nicht zerstören lassen.
Übrigens:
Nach der Bundesregierung, die im Dezember eine Einrichtung von „Tempo 30“-Zonen vor Schulen und Kitas möglich gemacht hat, will das Land Niedersachsen die Ausweitung von „Tempo 30“-Zonen auf innerörtlichen Hauptstraßen testen und stellt für Modellversuche 700.000 EUR zur Verfügung. Bestehende Gesetze sind also kein Hindernis mehr für einen Zebrastreifen vor dem Rathaus. Diese Info geht selbstverständlich über unser Ausschussmitglied Reena Saschowa an die entsprechenden Stellen der Verwaltung.
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