Kommentar zum Artikel im Weserkurier
„Baugebiet Imhof: Grüne karten ordentlich nach“
Sicherlich ist der Beschluss des AUGE zum Baugebiet Imhof zu akzeptieren, da das Gremium demokratisch gewählt wurde und ebenso abgestimmt hat.
Dennoch müssen sich die Wortführer der Fraktionen von CDU und SPD nachsagen lassen, dass nicht die Argumentation der Grünen „Quatsch“ ist, sondern ihre eigene Argumentation jeglicher rationaler Grundlage entbehrt. Die vorgelegten Planungen sind die Ergebnisse einer 08/15-Standardlösung der kleingeistigen Marke „So haben wir das immer schon gemacht“.
Es werden „Unregelmäßigkeiten in der Pflege“ erwartet, wenn man den Graben nicht verrohren würde. Der Graben besteht schon seit Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten, und war bislang nicht einmal Gegenstand von Beschwerden über unzureichende Pflege – so etwas nennt man übrigens „Natur“.
Es bleibt das Stirnrunzeln, warum an der einen Stelle für viel Geld ein künstlicher Graben inklusive Pflegeproblematik geschaffen, an der anderen Stelle für viel Geld ein natürlicher Graben zugeschüttet werden soll.
Die Fraktionen der SPD und CDU wollen das Gebiet Imhof lediglich möglichst schnell verscherbeln, weil sie der Meinung sind, das Geld zu brauchen – fragt sich nur: Wofür? Haben sich die Herrschaften irgendwo finanziell verhoben? Wollen sie noch eine andere städtebauliche Katastrophe mit Gewalt durchdrücken?
Björn Meyer
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