Das Ergebnis der Kommunalwahl vom 11. September 2016 beschert uns Grünen aus Oyten ein lachendes und ein weinendes Auge.
Zum Einen sind wir mit unserem Wahlergebnis zufrieden. Zwar haben wir im Vergleich zur Wahl im Jahr 2011 mehr als 700 Stimmen bzw. 5,95 Prozentpunkte verloren. Von Verlusten waren wir aber bereits im Vorfeld ausgegangen, weil uns dieses Jahr – glücklicherweise – der „Fukushima“-Bonus fehlte, der uns vor fünf Jahren fünf Sitze im Rat sicherte. Dennoch sind wir mit 11,25 % der Wählerstimmen weiterhin die drittstärkste Kraft im Gemeinderat und haben dort vier Sitze gewonnen.
Wir werten das – Fukushima-bereinigt und auch angesichts der beiden neuen Parteien im Gemeinderat – als Erfolg und Bestätigung unserer Arbeit der letzten fünf Jahre, in Zuge derer wir mit alternativen Ideen zu den oft farblosen Vorschlägen der anderen Parteien andere, bessere Sichtweisen eingebracht haben. Wir werden auch in den nächsten fünf Jahren in unserer Politik „natürlich grün“ bleiben und uns für Oyten einsetzen und bedanken uns bei unseren treuen Wählern.
Zum Anderen sind wir mit den 10,46 %, die die aus insgesamt drei(!) Männern(!!) bestehende AfD in Oyten aus dem Stand erhalten hat, alles andere als glücklich. Diese Partei glänzte im gesamten Wahlkampf durch Abwesenheit, keinem konkretem Programm für unsere Gemeinde und parolenbehaftete Plakate in traditionell hoher Aufhänghöhe. Umso enttäuschender ist ihr Wahlergebnis, das wir aufgrund der fehlenden Substanz der Partei zum größten Teil als „Protestwahl“ interpretieren.
Selbstverständlich respektieren wir das Wählervotum, deshalb werden wir uns im Gemeinderat mit den Ideen der „Blauen“ kritisch auseinandersetzen.
Dass die Wahbeteiligung gestiegen ist, ist zunächst erfreulich, dennoch sind 55,49 % nicht wirklich ein Wert, der zum Jubeln verleitet. Also bleiben wir weiterhin bei unserem Aufruf an die Bürger Oytens: Beteiligen Sie sich aktiv, nehmen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch und/oder gestalten Sie selbst, indem Sie in einer der Parteien Ihre Interessen vertreten.
Auch außerhalb der Wahlkampfzeiten werden wir Ihnen mit unserem „Grünen Ohr“ regelmäßig für Ihre Anregungen und Fragen zur Verfügung stehen.
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